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    Franckesche Stiftungen, Halle: Moderne Jugend?
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  •  Moderne Jugend?
     Jungsein in den Franckeschen Stiftungen, 1890–1933

     Franckesche Stiftungen, Halle 

     Kontext 
     Wettbewerbssieg für die Jahresausstellung des einzig-­ 
     artigen historischen Bildungsinstituts, der 
     Franckeschen Stiftungen zu Halle. Gegründet 1698 
     als pietistisches Sozial- und Bildungswerk von 
     August Hermann Francke (1663 – 1727), bildet der 
     geschichtsträchtige Ort auch heute einen sehr 
     modernen Bildungskosmos. 

     Als Beitrag zum Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 werfen 
     die Franckeschen Stiftungen – mit der Jugend und 
     ihren Lebenswelten, ihren Hoffnungen, Idealen und 
     Konflikten in der Zeit der Moderne – einen histori­- 
     schen Blick auf die Gegenwart. Jugend, Jugend­kultur 
     und die zum Erwachsenwerden prägende Ent- 
     wicklung, Erziehung und Einflüsse spiegeln 
     sich in zeitgenössischer Sprache, Texten und den 
      vertonten Stimmen von Protagonisten wieder 
     und geben ein authentisches Bild der von absoluter 
     Ambivalenz aus Utopie, Sehnsucht, Aufbruch, 
     Gewalt und Alptraum getränkten Epoche. 

     Gestalterisches Konzept 
     Sieben Räume der Ausstellung repräsentieren 
      sieben einzelne Themen. Sie erhalten spezifische 
     Titel und bilden ver­schiedene Orte für eine begreif- und begehbare Geschichte ab. Der Ausstellungsraum wird selbst 
     zum eigentlich größten Exponat mit einer starken 
     physischen und atmosphärischen Präsenz. Der 
     Besucher findet sich inmitten von Orten wieder, 
     die durch ihre besondere Identität die Inhalte 
     szenografisch transportieren. Beschriftung, und 
     damit Sprache, ist und wird zur wichtigen zeit­- 
     geistlichen Komponente. Jugend, Jugendkultur 
     und die zum Erwachsenwerden prägende Entwick- 
     lung, Erziehung, Einflüsse und Bildung spiegeln 
     sich in zeitgenössischer Sprache, Beschriftung, 
     Texten und den Stimmen von vertonten
     Protagonisten wieder und geben eine authentisches 
     Bild der von absoluter Ambivalenz, von Utopie, 
     Sehnsucht, Aufbruch, Gewalt und Alptraum  getränkten Epoche. 

     Die Räume und ihre Themen folgen der 
     Chronologie der Ausstellungskonzeption und 
     gleichzeitig dem » Heranwachsen « und 
     » Erwachsenwerden « der Jugendlichen aus der 
     Familie, ins Klassenzimmer, ins Stadion, in 
     den Ring, bis zur Reifeprüfung. 

     Als Einführung und Einstieg in die Welt » der 
     Jugend in der Moderne « wird mit anschaulichen 
     Infogra­fiken und Zeitdokumenten ein Bild der 
     Zeit gezeichnet. Das in verschiedene Richtungen 
     ausschlagende / ausweisende solitäre Objekt 
     bildet diesen Veränderungs- und Entwicklungs­- 
     prozess mit all seinen Brüchen und 
     Ambivalenzen ab. 

     Das » Klassenzimmer « wird zur visuellen 
     Metapher für Erziehung, Bildung und Zukunft. 
     Die Ausstel­lungselemente öffnen sich zur Wand- 
     tafel, die gleich­­zeitig Projektionsfläche ist. 
     Leicht geneigte Pultflächen abstrahieren den Bildungsraum. Der eigene Körper, Kondition, Leistungsfähigkeit, Vorbilder und Idole finden sich im Wettkampf im » Stadion « 
     wieder. Tribünenartige diagonal ausgerichtete 
     Treppenstufen laden die Besucher zum Sitzen 
     und Zuschauen ein und ermöglichen den 
     Perspektivwechsel von zwei gegenseitig ange- 
     ordneten Projektionen. Die Mitte der Ausstel- 
     lung ermöglicht den Blick in beide Richtungen 
     und ruhiges Innehalten. Der » Salon « ist 
     Symbol für gesellschaftlichen Austausch, Kunst- 
     betrachtung und Transfer. Die kreisrunde 
     Gestaltung mit Stoff verstärkt den solitär und 
     elitär wirkenden Ort. 

     Der letzte Raum bietet Hörstationen für die indi- 
     viduelle Auseinandersetzung und Reflexion 
     ruhiger, zurückhaltender Atmosphäre. 




    Auftraggeber
    Franckesche Stiftungen

    Leistungsumfang
    Konzeption, Gestaltung
    Projektmanagement

    Planungszeitraum
    2018 – 2019

    Realisierungsumfang:
    Raumkonzeption, Szenografie,
    Medienkonzept, Installationen,
    Wandabwicklungen, Grafik,
    Typografie, Begleitheft

    Medienproduktion
    Tom Hanke, pluslab

    Fotos
    André Matthei 

    Copyright

    © Gourdin & Müller
    © Form & Fokus