Zwinger, Dresden
Kontext
In direkter Nachbarschaft zu Semperoper und Schloss bil-
det der Zwinger die historische Mitte Dresdens und ge-
hört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Die Architektur des Bauwerks ist von deutlicher Horizon-
talität geprägt, die auf seine ursprünglichen Nutzungen als
Orangerie und als Festkulisse zurück zu führen ist.
Zurückhaltende Präsenz
Der einzigartige Rundblick, der sich dem Besucher des
Zwingerhofes offenbart, verbietet jegliche vertikale Störung.
Die Orientierung wird ausschließlich durch vier im
Hofareal an die Ecken der Grasparterres horizontale
Lagepläne, gewährleistet.
Materialität
Die Lagepläne bestehen aus Dunkelgrün durchgefärbtem
Beton mit weißer bzw. türkiser Beschriftung und kor-
respondieren mit den umseitigen kupferfarbenen Dächern.
Eine Stahlkanteneinfassung stellt durch Materialität und
Proportionen einen natürlichen Bezug zur Rasen-
begrenzung her.
Konstruktive Lösung
Aufgrund sich unterhalb der Lagepläne befindlicher Was-
sereinläufe, wurde eine Schienen-Konstruktion entwi-
ckelt, die das mühelose Bewegen der 350 kg schweren
Betonplatten zu Reinigungs- und Revisionszwecken
möglicht. Die schwebende Wirkung der Lagepläne unter-
streicht die Absicht eines behutsamen Umgangs mit
diesem beinahe unantastbaren Ort.
Auftraggeber
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Dresden I
Planungszeitraum
2005–2007
Leistungsumfang
Konzeption, Gestaltung, Projektmanagement (Termin- und
Kostenplanung), Genehmigungsverfahren, Ausführungsplanung, Produktionsbetreuung, Bauleitung, Bedienungsanleitung für Orientierungspläne zu Revisionszwecken
Planungsumfang
Orientierungspläne, Zielbestätigungen, Piktogrammsystem,
taktiler Lageplan
Projektbeteiligte
Katy Müller,
Nathanaël Gourdin,
André Fickert,
Philipp Hesse,
Alexander Lentsch,
Janine Thaler
Auszeichnungen
Nominierung für
den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2009,
iF communication design award 2007
Copyright
© Gourdin & Müller